Die Grenzen der körperlichen Leistungsfähigkeit
Dr. Lukas Weisskopf analysiert, Marc Gisin erzählt.
Es macht schon nachdenklich, wenn ein Wissenschaftler den 100m-Weltrekord von Usain Bolt mit der Entwicklung der gelaufenen Zeiten vergleicht und dieser deutlich tiefer ist, als die gezeigte Entwicklung dies vermuten lassen würde.
Diese und viele andere Erkenntnisse zeigt Dr. Lukas Weisskopf, Sportarzt des Jahres 2015, am diesjährigen Podium Leistungssport. 100 geladene Gäste aus dem ganzen Kanton haben sich an der Berufsschule Aarau eingefunden, um zu erfahren, wie die Medizin hilft, die Grenzen der Leistungsfähigkeit zu verschieben. Aber sie haben auch erfahren, zu welchem Preis dies geschieht. Im Skisport zum Beispiel sind jährlich 30 Prozent der Spitzensportler verletzt!
Nach einem einstündigen Feuerwerk an Informationen und Analysen kommen die Sportler zu Wort. Marc Gisin als arrivierter Spitzensportler und fünftplatzierter der diesjährigen Abfahrt in Kitzbühel prägt die Runde mit seinen abgeklärten und kompromisslosen Aussagen. Pascale Wyder ist eine Spitzenhandballerin, welche vor dem Abschluss der Sportkanti in Aarau steht. Aaron Burkhardt absolviert die Leistungssportlerlehre als Logistiker im Migros Verteilzentrum in Suhr und besucht in Aarau die Berufsschule. Beide erzählen von Erfahrungen mit ihren schweren Verletzungen. Die rege Diskussion untereinander aber auch die vielen Fragen aus dem Publikum lassen die Zeit fliegen. So muss Harald Gloor, der Moderator, schweren Herzens um 21 Uhr die Runde auflösen.
Jährlich veranstaltet die Berufsschule Aarau als Swiss Olympic Partner School ein Podium, in welchem aktuelle Themen aus dem Spitzensport angesprochen und diskutiert werden. Gäste sind unter anderem junge Athletinnen und Athleten, welche eine Ausbildung mit dem Spitzensport verbinden.