Bernhard Heusler und Dominique Gisin, ein Dreamteam an der bsa!
Alljährlich führt die Berufsschule Aarau in ihrer Funktion als Swiss Olympic Partner School ein Podium zum Thema Leistungssport durch. Eingeladen sind neben jungen Leistungssportlern alle Personen im Kanton Aargau, welche mit Leistungssport zu tun haben. Das Podium "Spirit" fand am Montag, 29. April 2019 in der Aula der Berufsschule Aarau statt.
„Harry, bekommen die Leute vorher etwas zu essen?“, war eine der ersten Fragen von Bernhard Heusler an den Organisator des Podiums. „Glaub mir, unser Buffet lässt keine Wünsche offen! Die Fachlehrer der bsa haben zusammen mit dem Team des hauseigenen Restaurants tolle Arbeit geleistet.“ Und so war es dann auch. Die zahlreichen Gäste wurden liebevoll bewirtet von Berufslernenden Architekturzeichnern.
Spirit! Wie kann man diesen vielbeschworenen Geist in die Köpfe eines Teams, eines Vereins, ja sogar einer Region oder eines Landes einpflanzen? Das war die Frage, welche Bernhard Heusler während einer Stunde beantwortete.
Bernhard Heusler zog mit seinem Vortrag die etwa 200 geladenen Gäste sofort in seinen Bann. Schnell hat man gemerkt, dass es fürLeadership nicht reicht, einfach voranzugehen und zu leuchten. Damit bricht noch kein Team zu neuen Ufern auf. Es braucht neben unbestrittenem Führungstalent klare Kommunikationsmuster und Verhaltensregeln.
Bernhard Heusler beschrieb in seinem Vortrag im ersten Teil den Zustand des FC Basel bei Antritt seiner Arbeit. Auch skizzierte er seinen eigenen Werdegang. So konnten die zahlreichen jungen Sportlerinnen und Sportler, die Trainer und Funktionäre, aber auch Berufsbildner und Eltern mitfühlen, wie der ehemalige Präsident des FC Basel immer wieder reflektiert hatte, sich der Abnützungserscheinungen bewusst war und auch sich selber den ausgearbeiteten Qualitätsmassstäben in Haltung und Arbeit unterworfen hatte.
Im zweiten Teil dann skizzierte er diese Qualitätsmassstäbe. Er untermalte sie mit äusserst treffenden und teilweise humorvollen Beispielen, so dass er damit vielen Zuhörern ein Aha-Erlebnis ermöglichte, sei das im Bezug auf ihre eigene Situation oder die des bevorzugten Vereines. Immer wieder unterstütze er mit Bildern oder eingängigen Wortspielereien seine Aussagen. So zeigte er eindrücklich anhand eines symbolisierten Igels, dass die Kerngruppe eines Vereins (Präsident, Sportchef, Trainer) eine undurchdringbare Einheit sein soll. Auch seine Aussage „Die Trainer sind Träger, nicht Präger der Vereinsphilosophie“ zeigt klar und leicht eingängig seine Überzeugung von Verhältnis zwischen Verein und Angestellten. In seinen „Learnings“ fasste er zum Schluss Aussage für Aussage klar zusammen.
Und dann, nach einer kurzen Pause, sprach Dominique Gisin über die Schweizer Sporthilfe. Es war, als würde die Sonne aufgehen! Wenn es einen Beweis brauchte, dass Motivationsfähigkeit neben aller theoretischen Grundlage eben auch Talent braucht, so hatte sie diesen erbracht. Ihre Ausführungen über die Ziele und die Organisation wurden überstrahlt von Ihrem Sendungsbewusstsein oder eben, ihrem „Spirit“. Wer noch nicht Mitglied der Sporthilfe war, fragte nach Ihrem Vortrag hochmotiviert nach dem Mitgliederantrag und einige schämten sie gar ein wenig dafür, dass sie noch nicht dabei waren.
Leider reichte es aufgrund der fortgeschrittenen Zeit nur noch für einige wenige Fragen. Aber viele nützten die Chance, nach der Veranstaltung einen letzten Happen zu essen und das Gehörte intensiv zu besprechen.