Der optimale Leistungszustand ist auch Kopfsache!
Was kann sich ein Referent mehr wünschen! Um 18:30 Uhr ist das Foyer der Berufsschule Aarau gerammelt voll von Sportlerinnen und Sportlern, Eltern, Berufsbildnern, Trainern und Funktionären. Alle geniessen die wunderbaren Sandwiches, die Koni Fuchs zusammen mit der Crew von Peter Keller vorbereitet hatten. Rege wird kennengelernt, diskutiert, gescherzt, gelacht.
Um 19 Uhr begrüsst die Rektorin Margret Baumann die Anwesenden herzlich und dankte bei dieser Gelegenheit Harald Gloor für seine Arbeit zugunsten der jungen Leistungssportlerinnen und Leistungssportler.
Was dann kommt, ist ein Feuerwerk an persönlichen Erlebnissen, Anekdoten, Informationen und Tipps, vorgetragen von einem gut gelaunten Jörg Wetzel. Man merkt, dass er sich wohl fühlt an seiner ehemaligen Wirkungsstätte, war er doch in jungen Jahren Sportlehrer an der Berufsschule Aarau gewesen. Erst als er 2006 als Psychologe Teil der schweizerischen Olympischen Delegation werden durfte, endete seine Karriere als Sportlehrer. Er hatte seine Sache wohl „zu gut“ gemacht.
Nicht nur der optimale Leistungszustand, sondern auch die nachhaltige Sinnhaftigkeit der Tätigkeit lässt den Menschen „gewinnen“.
Jetzt, fast 20 Jahre später, erzählt er dem interessierten Publikum, wie nicht nur der Körper, sondern auch der Kopf trainiert werden kann. Er stellt 7 Imperative vor, die längst nicht nur für Sportlerinnen und Sportler ein Werkzeug für Erfolg, aber auch nachhaltige Gesundheit sind:
Fokussieren Sie sich!
Setzen Sie sich durch!
Seien Sie flexibel und agil!
Denken Sie positiv!
Strahlen Sie!
Distanzieren Sie sich!
Erholen und entspannen Sie sich!
Zu jeder dieser „Winnerthesen“, wie er sie nennt, erzählt er passende Beispiele, macht Übungen, stellt Fragen. Immer wieder erfährt er zustimmendes Nicken, wenn eigene Erlebnisse eingeordnet oder verstanden werden können. Immer wieder braust Lachen auf, wenn eine Anekdote besonders getroffen hat, aber auch Raunen, wenn Zahlen oder Fakten einprägsam für die These sprechen. Man merkt, er ist ein Mann der Tat, nicht nur der Worte: Einmal soll das Publikum mit dem Füssen stampfen, ein anderes Mal mit Aufstehen und Absitzen seine Befindlichkeit darstellen. So wird, dieses Publikum aktiv vom Redner in dem von Ihm empfohlenen „optimalen Leistungszustand“ gehalten - bis es zum Schluss, nach einem begeisterten Applaus, in die wohlverdienten Pause entlassen wird.
Als Abschluss erfolgt eine kurze Fragerunde, in welcher der Moderator Harald Gloor dem Psychologen einige kritische Fragen stellt. Jörg Wetzel beantwortet auch diese fundiert und doch humorvoll. Nach einer letzen Frage aus dem Publikum ist dann pünktlich um 21 Uhr Schluss.Diese warme und freundliche Stimmung, welche Jörg Wetzel in den Saal gezaubert hat, lässt sich an den Gesichtern der Gäste ablesen, welche nach und nach den Heimweg antreten. Sie haben nicht nur einen Vortrag gehört. Nein, man merkt, sie haben ihn erlebt!